Überwachen genießt keinen guten Ruf. Wer denkt nicht an die Schnüffeleien der Stasi oder an die zentrale Rolle, die sie im gegenwärtigen Kapitalismus der Tech-Konzerne spielt, Stichwort: Überwachungskapitalismus? Unsere Reaktion ist denn auch eine einhellig ablehnende. Wir halten die Privatsphäre hoch und pochen auf Datenschutz. Wir rufen still und leise in uns hinein: „Meine Daten gehören mir“, nur um sie sogleich – meist zähneknirschend oder achselzuckend – prompt herzugeben im Tausch für diese oder jene Information, diesen oder jenen Service, die Erlaubnis, diese oder jene App zu nutzen.